TEACCH
TEACCH steht für „Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children“ (dt.: „Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder“).
Während das TEACCH-Programm als staatliche Institution in North Carolina nahezu einzigartig ist, hat der dort entwickelte pädagogisch- therapeutische Ansatz weltweit Anerkennung und Verbreitung gefunden. Anne Häußler begann seit den 90erJahren das Konzept für Deutschland zu adaptieren.
Der TEACCH-Ansatz
Der TEACCH-Ansatz ist ein Konzept zur Förderung der individuellen Selbstständigkeit und der Integration in unsere Gesellschaft. Bei diesem Konzept stehen immer die Interessen und Fähigkeiten des Einzelnen im Vordergrund.
Die TEACCH-Prinzipien umfassen grundlegende Elemente des pädagogisch-therapeutischen Konzepts, die sich über die Zeit als sinnvoll bewährt haben und immer wieder evaluiert werden:
– Autismus erkennen und verstehen
– Partnerschaft mit den Eltern
– Streben nach dem Optimum, nicht der Heilung
– Individuelle Diagnostik als Basis für individuelle Förderung
– Ganzheitlichkeit
– Strukturierung der Fördersituation
– Kognitive Psychologie und Lerntheorie
– Orientierung an den Stärken
– Langfristig angelegte Hilfen
Oft wird der TEACCH-Ansatz auf den Einsatz von Strukturierungs-hilfen reduziert. Die Strukturierung der Fördersituation „Structured Teaching“ stellt nur einen von neun Prinzipien dar.
Die Begriffe „Struktur“ und „Strukturierung“ werden oft missver-standen und mit „Reglementierung“, „Einengung“ gleichgesetzt. Dabei sind dies gegenteilige Begriffe! Erst Struktur ermöglicht zielgerichtetes Handeln – und Strukturierung dient der Weiterentwicklung und fördert somit die Flexibilität!