Die TEACCH-Klasse der St. Martin Förderschule
In St. Martin wurden zunehmend mehr Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung aufgenommen. Daher entschied sich die Einrichtung nach dem TEACCH-Konzept zu arbeiten.
(Hier erhalten Sie weitere Informationen zu TEACCH)
Übersetzt bedeutete dies: Begleitung und pädagogische Förderung für autistische und in ähnlicher Weise kommunikationsgestörter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener.
Personal aus Heim und Schule nahm an einer Weiterbildungsreihe zum TEACCH-Ansatz teil, in der sie die vielfältigen Aspekte des Ansatzes kennen lernten und sich mit den Möglichkeiten der Um-setzung in ihrem Praxisfeld auseinandersetzen.
2008 wurde die TEACCH-Klasse (aktuell Klasse G5) eröffnet und kurze Zeit später die TEACCH Gruppe im Wohnbereich (St. Rochus).
Die Klasse G5 wird von fünf Schülern mit Autismus-Spektrum-Störung besucht. Unter Berücksichtigung der besonderen Lernstile ist der Klassenraum so gestaltet, dass die Schüler sich zurechtfinden und ihre Kompetenzen einbringen bzw. erweitern können. Die individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmte Förderung orientiert sich am Lehrplan für ganzheitliche Entwicklung. Das Curriculum betont neben schulischen Inhalten und lebenspraktischen Fähigkeiten die Förderung kommunikativer und sozialer Kompetenzen.
Die pädagogische Arbeit nach TEACCH beinhaltet folgende methodische Grundprinzipien:
– Zeitliche Orientierung (Zeit- und Tagespläne)
– Strukturierung des Umfeldes (Raum)
– Routinen
– Vorbereitetes Material/ selbstständiges Arbeiten
(((keine Über- oder Unterforderung)
– Einsatz von visuellen Hilfen (Fotos, Piktogramme)
Durch die Strukturierung und Visualisierung von Handlungsabläufen sowie Tages- und Unterrichtsinhalten wird den Schülern eine möglichst selbständige Teilnahme am Unterrichtsgeschehen ermöglicht.
Dabei ist zu beachten: Orientierungshilfen in Raum, Zeit und Aktivität braucht jeder Schüler in unserer Schule, in unterschiedlicher Form! Die pädagogische Idee des Ansatzes wird daher nicht nur in der TEACCH-Klasse verfolgt!